URLAUB IM TESSIN

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EIGENTLICH wollte ich nur die Uferpromenade von Ascona malen – mit etwas Vordergrund sowie den markanten Platanen und Fächerpalmen direkt am Lago Maggiore. Dabei kam mir der Komplementäreffekt grün-rot sehr gelegen. Wäre dort keine Flagge mit roter Farbe vorhanden gewesen, hätte ich sie erfinden müssen.

 

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Auf der Fahrt nach Süden tauchte plötzlich dieser Ort mit seinen außerordentlich markanten Hausformen auf. Platz und Gelegenheit zum Anhalten gab es nicht, da musste ein fotografischer Schnappschuss genügen. Das Aquarell ist einige Tage später entstanden.

 

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Dieses Blatt ist in Corippo am späten Vormittag entstanden bei absoluter Ruhe und bei „spitzem“ Licht, das Maler schon immer sehr geschätzt haben. In diesem stillen, denkmalgeschützten Steindorf, in dem nur noch 19 Bewohner leben, war das Malen fast schon eine Meditation.

 

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Das genaue Gegenteil vom schweizerischen Corippo ist das italienische Städtchen Canobbio am Westufer des Lago Maggiore. Die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel, und an diesem Sonntag fand an der Uferpromenade ein großer regionaler Markt statt. Die zahlreichen Besucher interessierten sich aber nur für die Auslagen und die gastronomischen Köstlichkeiten. Dass da ein Maler mitten im Marktgeschehen saß und arbeitete, hat kaum jemand bemerkt.

 

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Sonogno schließt das Verzascatal nach Norden hin ab. Seit meinem ersten Malaufenthalt vor 24 Jahren hatte sich dort natürlich einiges verändert – und nicht alles hat dem Ortsbild gut getan. An einigen Stellen habe ich die Patina vermisst, an die ich mich so gut erinnern konnte und die den besonderen Reiz dieses Bergdorfes ausmachte. Weil einsetzender Regen die Arbeit unmöglich machte, ist dieses Blatt erst am nächsten Tag fertig geworden.

 

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In Montorfano – nahe der Steinbrüche von Feriolo – steht diese wunderschöne romanische Kirche, deren Ursprünge bis in die Zeit der Karolinger zurückreichen. Die Grundriss-Skizzen, die an der Wand hingen, erleichtern das Verständnis für dieses historische Bauwerk. Diese Skizzen habe ich deshalb ganz bewusst in die Komposition des Bildes übernommen.

 

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Von diesem Corippo-Motiv ging für mich ein ganz besonderer Reiz aus, weil ich vor genau 24 Jahren schon einmal haargenau an derselben Stelle gesessen hatte: Hier muss die Zeit stehengeblieben sein! Verändert hat sich nur … der Maler!

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Hier ist das Aquarell von damals.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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