NEUER BLICK AUF ALTBEKANNTES
DER ALTBEKANNTE VIKTUALIENMARKT
Seit fast fünfzig Jahren lebe und male ich in München. In diesem Zeitraum sind unzählige Skizzen und Aquarelle vom Viktualienmarkt entstanden – er ist nun mal das Herz der bayerischen Landeshauptstadt.
Mich wundert es selbst, dass mir auch nach einem halben Jahrhundert die Motive nicht ausgegangen sind. Eigentlich müsste schon alles gemalt sein, was diesen Markt so einzigartig macht. Dass das Gegenteil der Fall ist, beweist die momentane Situation mitten in der „Corona-Krise“.
Der seit Wochen fast menschenleere Markt strahlt einen solchen Charme aus, den ich mir nicht erklären kann. Motivkombinationen, die ich schon hunderte Male gesehen habe, erscheinen mir plötzlich wichtig, festgehalten zu werden. Immer neue Blickachsen werden mir bewusst, auch wenn ich diese schon seit vielen Jahren kenne.
Seit die Ausgangsbeschränkungen in Kraft sind, male ich täglich auf dem Viktualienmarkt. Der Mundschutz gehört jetzt zu meinem Malbesteck wie Farben und Pinsel.
Meine Lebensmitteleinkäufe auf dem Viktualienmarkt, kombiniere ich jetzt meist mit einer Malpause für mich und es entstehen immer wieder andere interessante Bildmalmotive.
Das Ganze gewinnt natürlich noch durch die wärmende Frühlingssonne, die dem Maler sehr entgegenkommt.
ZUM LESEN: Zeitung-Stadtviertel.pdf
Christoph Nordmann, Dipl.-Ing. Designer, schrieb mir im Juni folgende bestärkende Worte:
„Ihre Sachen, die Aquarelle, habe ich mir im Netz angesehen und war überrascht, daß ich mit einem „ mir schon bekannten“ aber nicht bekannten Maler zusammengetroffen war. Beiläufig bekannt, denn einiges hatte ich schon, ich weiß leider nicht mehr wo, in der SZ oder in Kalendern oder Schaufenstern gesehen. Die Hamburger (Ansichten) waren mir komplett neu wie eben auch der Künstler selbst.
Warum Ihr Strich so akkurat und gerade ist, konnte ich ja schon aus der Visitenkarte schließen, Architekt. Obwohl ein Horst Janssen auch gerade Striche zeichnen konnte, wenn er denn wollte. Ich kann es immer noch nicht.
Daß Sie aber noch einiges an „Popularität“ als ‚Bildermaler“ erreicht haben (SZ-Artikel), finde ich bemerkenswert! Und natürlich berechtigt, wenn man so die Arie Ihrer Werke anschaut. Enorme Disziplin und Schaffenskraft. Mit Leib und Seele, na, und Lehrer noch dazu.
Ihre Sachen sind trotz der Genauigkeit und Detailtreue schön, leicht, luftig und lebendig, das gefällt mir gut. Ein eigener Stil, kein eher malerischer „wilder“ wie Bernhard Vogel und auch nicht zu lieblich oder zu streng. Eine glückliche Mischung, zu der auch die Textsachen ihren Teil beitragen.
Also, weitermachen…. ! Und gesund bleiben.