MAXHÜTTE – HEUTE UND VOR 19 JAHREN
Industriedenkmal Maxhütte – für jeden begeisterten Aquarellisten ein Hochgenuss
Genau 19 Jahre liegen zwischen dem ersten und dem zweiten Aquarell, die beide an genau derselben Stelle gegenüber vom Haupteingang zum ehemaligen Stahlwerk Maxhütte in der Oberpfalz entstanden sind. Ein beträchtlicher Teil der technischen Anlagen ist inzwischen zurückgebaut oder abgerissen worden, aber eine Eingangspforte gibt es immer noch.
Bei meinem ersten Besuch konnte ich das Betriebsgelände noch betreten und mir meinen Wunsch-Standort zum Malen aussuchen. Das ist heute nicht mehr möglich. Zu groß sind offenbar die Gefahren, wenn man sich in diesem rostenden Ungetüm bewegt. Hier stehen kostspielige erhaltende Eingriffe bevor, für die es noch nicht viele Vorbilder gibt – eine Herkulesaufgabe für den technischen Denkmalschutz. Die Hochöfen sind jedoch ein ganz herausragendes Beispiel bayerischer Technikgeschichte.
Auf einen blauen Himmel habe ich bei dieser Motiv-Gegenüberstellung bewusst verzichtet. Ein handgeschriebener Text, mit dem Pinsel aufgetragen ohne Linienblatt, schien mir passender. Wenn ich einen so ausführlichen Text mit dem Pinsel aufs Papier bringe, vermischen sich Malerei mit Kalligraphie. Die Tätigkeit versetzt mich zudem in eine meditative Stimmung. Während ich schreibe und dabei zur Ruhe komme, erlebe ich einen Zustand, an dem die Zeit stillsteht …