Vita

DER AQUARELL-MALER

 

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JÜRGEN MEYER-ANDREAUS

Dipl.-Ing. Architekt und Regierungsbaumeister, München

Als ich vier Jahre alt war, sind meine ersten Kritzeleien entstanden. Leider ist alles verschollen aus dieser Zeit. Mit 125 Kubikzentimetern Hubraum bin ich erst durch Deutschland, später durch Süd- und Westeuropa gereist. Viele Eindrücke sind in meinem Skizzenbuch gelandet. Während meines 14-semestrigen Architekturstudiums wurde zwar viel gezeichnet, aber einen wirklich guten Zeichenlehrer hat es nicht gegeben. Zwanzig Jahre lang habe ich städtische Motive für die Süddeutsche Zeitung festgehalten, aber irgendwann wurde mir das Schwarzweiß-Korsett zu eng. Es folgten zaghafte Farbversuche mit Aquarellpinsel, aber alle diese Versuche waren enttäuschend für mich.

Mir wurde bewusst, dass ohne Hilfe von außen nichts weitergehen würde. Es gelang mir aber nicht, einen guten Aquarell-Lehrer in erreichbarer Nähe zu finden. Erst als ich aufhörte zu suchen, hatte ich mein Schlüsselerlebnis: Die Begegnung mit dem Aquarellmaler Eckhard Zylla aus Augsburg hat mich ganz wesentlich geprägt. Ich male heute nicht wie er, aber ich konnte ihm damals lange und intensiv beim Malen zuschauen, und dabei ist bei mir der Knoten geplatzt . Er malte einfach drauflos und kommentierte seine Arbeitsschritte, während er malte. Vieles davon ist bei mir hängengeblieben und hat mir den Einstieg in die Aquarellmalerei eröffnet.

Danach habe ich den Pinsel nicht mehr aus der Hand gelegt, und heute würde ich krank werden, nähme man mir die Malutensilien weg. An die 30 Kurse bei namhaften Aquarellisten folgten in den nächsten Jahren, und möglichst einmal im Jahr besuche ich einen Kurs bei Kollegen, die durchweg Jahrzehnte jünger sind als ich. Auf die sehr kreative Atmosphäre, die nur entsteht, wenn eine kleine Gruppe von Gleichgesinnten zusammen malt, will ich einfach nicht verzichten.

Aktuell nimmt die Auftragsmalerei einen immer größeren Raum meiner Arbeit ein. Das Erstellen von Aquarellen für so unterschiedliche Kunden wie Privatleuten, Behörden oder Firmen ist ein interessanter und vielfältiger Prozeß, den ich nicht mehr missen möchte.

 

Vita Jürgen Meyer-Andreaus

1934 in Wittenberge / Mark Brandenburg geboren
1953-55 Steinmetzlehre im väterlichen Betrieb
1955-62 Architekturstudium in Berlin
1962-67 Arbeit als Architekt in Stockholm
1967-69 Lehrtätigkeit an der Universität Mexico-City
1970-72 Städtebauliches Aufbaustudium in München
1973-91 Landes- und Regionalplanung in Augsburg und München
1991-99 im Bayerischen Umweltministerium / Öffentlichkeitsarbeit
1971-90 Zeichnungen für den Münchner Stadtanzeiger / Süddeutsche Zeitung
seit 1988 intensive Beschäftigung mit der Aquarellmalerei; Malreisen in verschiedene Länder Europas und Nordafrikas
seit 1989 Aquarell-Einzelausstellungen
seit 2004 Aquarellkurse im In- und Ausland

 

Meine Kurse seit 2004

2004: Meißen, Hamburger Hafen, Mainz, Djerba / Tunesien, Gravedona / Comer See
2005: Freiburg, Hamburg, Wien, Mainz, Djerba / Tunesien
2006: Verona, Bamberg, Colmar, Kitzbühel, Lofoten / Norwegen
2007: Torri del Benaco / Gardasee, Tübingen, Berlin, Quedlinburg, Hitzacker, Agadir / Marokko, Usbekistan und Tadschikistan
2008: Padua, Trier, Goslar, Passau, Aalesund / Norwegen
2009: Vicenza, Salzburg, Volkach / Main
2010: Verona, Lübeck, Leipzig, Regensburg
2011: Bergamo, Görlitz, Heidelberg, Eichstätt / Altmühltal, Auftragsarbeiten in Brakel / Kreis Höxter
2012: Würzburg, Schwäbisch Hall, Rom
2013: Bad Windsheim / Freiluftmuseum, Coburg, Frankfurt / Main, Marburg / Lahn
2014: Mantua, Hamburg, Bad Radkersburg / Steiermark, Vorau / Steiermark, Istanbul, Neapel
2015: Auftragsarbeiten in Miltenberg / Main, Ibiza / Spanien, Husum, Saarland
2016: San Quirico d‘ Orcia / Toskana, Neunkirchen / Saarland, Ochsenfurt / Main, Czesky Krumlov / Tschechien

 

Andres Segovia (1893 – 1987), der weltberühmte spanische Gitarrist, hatte gerade eines seiner Konzerte beendet. Da trat jemand auf ihn zu und sagte: „Maestro, ich gäbe mein Leben, um so spielen zu können wie Sie!“ Andres Segovia antwortete: „Genau das ist der Preis, den ich dafür bezahlt habe.“
(aus: Jorge Bucay, „Wer bin ich? Wohin gehe ich? Und mit wem?“)

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